Paddle Expo 2016 in Nürnberg

Dieses Jahr ging es wieder an die Paddle Expo nach Nürnberg. Die Messe für den Paddlesport. Natürlich werde ich euch präsentieren, was es dieses Jahr neues gab.

Starboard

Starboard hat dieses Jahr ein paar Neuheiten dabei. Neu werden alle aufblasbaren Boards mit Stringer ausgeliefert, auch die günstigste Linie. Es wird hauptsächlich mehr geschweisst als verleimt. Das macht einen Gewichtsunterschied von bis zu -3kg pro Board. Zusätzlich wird dadurch das Board auch umweltfreundlicher, da weniger Leim verarbeitet wird. Nachhaltigkeit hat sich Starboard sowieso auf die Flagge geschrieben. Neu wird Starboard für jedes verkaufte SUP-Board einen Mangroovenbaum pflanzen. Starboard unterstützt auch sonst verschiedene Organisationen: Parley, Mangroves for life, SUPKIDS, Watertrek Foundation, Sustainable Surf, Ecoboard Projekt Label. Des Weiteren werden nur noch biologische Harze, recyceltes Plastik und umweltfreundliche Verpackung verwendet. Sogar die Finnentaschen sind neu aus Karton. In Zukunft soll es sogar ein Board geben, das komplett biologisch abbaubar ist oder vollständig aus recycletem Material herrgestellt wird.

Natürlich hat Starboard nicht nur in der Herrstellung Veränderungen vorzuweisen. Vieles wird sich aber erst beim Testen bemerkbar machen. Dazu evtl. zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

Indiana SUP

Indiana SUP, der ehemals kleine SUP-Herrsteller aus der Schweiz, muss sich nicht verstecken. Meiner Meinung nach, einer der Design-Favoriten: viele Boards auch mit einem extra Pendant für Frauen. Neu kommt 2017 ein Touring Board für Kinder auf den Markt, natürlich mit extra Paddle für Kinder. Als grosses Highlight für mich steht das komplett schwarze Raceboard. Dies wird wie in früheren Jahren in Kroatien produziert. Natürlich werden wir auch dieses Jahr wieder ein paar Boards von Indiana testen und euch unsere Tipps mitteilen.

SUP-Reiseführer Deutschland

Jan Meessen war auch an der Messe. Jan Meessen ist der Schreiber und Paddler vom SUP Reiseführer. Er war extra 3 Monate unterwegs um die ganzen Touren abzufahren. Natürlich mit dem SUP, um genau Auskunft geben zu können. Im Buch gibt es auch Informationen zu Attraktionen in der Nähe der Tour, Gefahren, Infos wo die nächste SUP-Station ist und viele weitere nützliche Tipps. Das Buch verspricht brandaktuelle Touren in ganz Deutschland. Vielleicht kommt Jann auch mal die Schweiz abklappern?

Duo Concept

Wird es sich durchsetzen? Das DUO Board: Ein neues Produkt aus Deutschland. Das Tail ist hart und die Nose inflatable. Es braucht weniger Platz als ein Hardboard hat aber dessen Eigenschaften. Zum Surfen besitzt es eine richtige Kante. Es ist stabiler als ein reines Inflatable SUP – braucht aber mehr Platz. Geliefert wird es auch mit Tasche, die wie ein Rucksack getragen werden kann. Zusätzlicher Vorteil ist der Finnenkasten, der wie bei jedem Hardboard versenkt ist und nicht aufgeleimt.

Mistral

Mistral bringt ein Board auf den Markt das über zwei Luftkammern verfügt. Sicher eine der speziellsten Neuerungen fürs Jahr 2017. Ein Stand up paddle mit doppelter Luftkammer direkt an dem Platz, wo man steht: die kleinere im inneren Bereich fasst als Notkammer ganze 100 Liter Luft. Dies macht das Board auch fester und etwas schwerer. Da es sich um das Touringboard handelt, ist dies sicher ein grosser Vorteil. Vor allem wenn man alleine unterwegs ist. Eine weitere Neuheit bei Mistral ist das WindSUP mit trimmbarer Mastfussplatte. Diese ermöglicht das Trimmen wie bei normalen Windsurfboards.

Naish

Naish ist dieses Jahr nur mit den inflatable SUPs an der Paddle-Expo. Neuheit in diesem Bereich ist sicher das Design, das bei fast allen Boards geändert wurde. Neu ist auch der Griff bei den Paddles. Sie haben neu Vertiefungen für die Finger. Ob dies gut ist oder schlecht kann ich erst sagen wenn ich es getestet habe. Sie gehören auf jeden Fall zu den leichtesten Paddles, die es auf dem Markt gibt.

Fanatic

Auch Fanatic ist laufend im Wandel. Es gibt wieder viele Neuerungen. Unter anderem bietet Fanatic neu ein SUP für den Fluss mit Kombination für Touren. Des Weiteren gibt es ein Tamdem SUP: ein SUP für zwei Personen und dies gleich mit Windsurf-Option. Man kann damit zu zweit Windsurfen gehen. Ideal auch zum Beispiel um Kurse zu geben. Der Lehrer steht am hinteren Segel und kann so jederzeit dem Fahrschüler Tipps geben. Die iRigs habe ich euch ja bereits schon vorgestellt. Neu dazu gibt es zwei Dinge: der Drifft Stopper um das Abdrifften zu verhindern und den iRig-Adapter, um jedes SUP zum Windsurf-Board umfunktionieren zu können. Was mir bei Fanatic auch sehr gut gefallen hat, gegenüber allen anderen iSUP Herstellern ist der Rucksack. Denn dieser von Fanatic hat die Räder auf der anderen Seite, dadurch drücken einem die Räder nicht in den Rücken und die Schlaufen vom Rucksack kommen einem beim Ziehen nicht in die Quere.

Palm

Am Stand von Palm fand ich auch ganz interessante Dinge. Neu bieten Sie ein zweiteiliges Neopren-Bikini für Frauen. Einen neuen Poncho zum Umziehen in der Kälte, sowie die Palm Glide über die wir schon berichtet haben. Neuste Schwimmwesten mit grossem Konfort. Sehr stark ist Palm auch bei Westen, wenn es in den Bereich Wildwasser für Profis geht. Des Weiteren finde ich persönlich den Rescue Gurt interessant. Sie hat zwei Schnell-Öffner, der erste dient zum Auslösen des Wurfsacks oder der Leash und der zweite, um den Gurt komplett zu lösen.

Red Paddle

Neu auf 2017 folgt wieder ein neues Patent von Red Paddle. Das FFC auch “Forward Flex Control” genannt. Dies unterstützt die Steifigkeit beim Elite Raceboard im vorderen Bereich. Dadurch wird es auch schneller sein. Des Weiteren bekommen fast alle Boards eine integrierte Platte mit Schraubengewinde, die mit den RAM Mounts Produkten kompatibel sind. Zum Beispiel für GPS, Kamera oder Angelrute. Neu zu den herkömmlichen Raceboards kommt noch der Dragon, ein SUP in der Länge von 6,7m. Ideal für Races die zu viert abgefahren werden wollen. Verändert wurde auch der Rucksack, neu verfügt er über ein verspiegeltes Innenfutter um das Board vor extremer Hitze zu schützen. Etwas, was es bisher auch noch nicht gab, sieht man beim 10’7” Windsurf, ein aufbalsbares Windsurfboard mit Mittelschwert, das durchs Board gelassen wird.

Diverses

Camaro bietet neu wasserdichte Socken in der Dicke von 0,5mm an. Dadurch sollten sie in jeden Schuh passen. Ebenfalls neu sind die 1mm Handschuhe. Dickere Handschuhe geben beim SUPen meistens zu warm.

JP Australia bringt auf 2017 den Outback. Ein Hardboard ideal für Touren und zum Fischen. Es ist speziell mit einem Loch versehen, durch das man runterschauen kann. Ebenfalls kann man es als Flaschen-Halter gebrauchen oder man kann ein Licht darin platzieren um das Board von unten zu beleuchten um Fische oder Meerjungfrauen anzulocken oder einfach als schöner Effekt in der Nacht. Es gibt auch eine spezielle Halterung für zwei Fischerruten, die speziall dazu gekauft werden kann.

Von Airboard habe ich leider niemanden getroffen an der Messe. Interessant war aber, dass sie vor Ort ein aufblasbares Surfboard (Shortboard) platziert hatten. Ob dies in Zukunft produziert wird oder nur als Marketing-Gag vor Ort war, kann ich euch noch nicht beantworten. Es sah auf jeden Fall sehr interessant aus.

NRS bietet etwas Änliches wie Palm: ein Bauchtäschchen mit Rettungsgerät. Ob es zertifiziert ist, weiss ich aber nicht. Es ist auf jedenfall besser, als gar nichts dabei zu haben.

Vielen Dank an alle Produzenten die mir eine grosses Packet an Informationen auf den Weg gaben. Auch an alle, die nicht speziell erwähnt worden sind! Schreibt mich einfach an, schickt etwas zum Testen und wir werden einen Bericht darüber schreiben. dani@supsafari.ch

 

nächste Paddle Expo 2017: 19.-21. September